Anfang April 2011

Ausgehend von diesen Antworten möchte ich als nächstes Aufzeigen, was mir im Rahmen der Beantragung des persönlichen Budgets wiederfahren ist.

Anfang April 2011

Wie der Titel schon sagt, habe ich im April 2011 einen Antrag an den LWL aus Münster gestellt. Mit der Bitte, diesen bis zum Wegfall der Zivildienstabschaffung am Rennen zu bringen. Nur leider habe ich zu diesem Zeitpunkt nicht bedacht, dass ein Antrag mit so vielen Gegenfragen behaftet sein kann. Warum es so viele Fragen gibt und welche das sind – werden nun immer wieder aufgezählt. Zum einen muss bei einem Antrag, bei dem man Geld vom Land/Staat haben will, viele bürokratische Dokumente ausfüllen und bearbeiten, im Sinne von viel Tinte im Füller haben. D.h. nicht das Vergnügliche Tinte im Füller, sondern dass was wirklich den Stand der geschriebenen Worte wiederspiegelt. Nun aber genug der philosophischen Worte, es ist an der Zeit die realistischen Fakten zu benennen.

Der Antrag erfolgt zu diesem Zeitpunkt noch als ein formloses Schreiben. In dem Schreiben bat ich darum, mein zukünftiges Dasein bzgl. Teilhabe am Leben und das Selbstbestimmt und Gleichberechtigt.

Ein Schreiben für diesen Zweck würde dann so in etwa aussehen:

Lars Hemme
Str. XXX
33100 Paderborn

LWL-Behindertenhilfe Westfalen
Person XXX
48133 Münster

Paderborn, 14.04.11

Antrag auf „Persönliches Budget“

Sehr geehrte Frau Kretschmer,

mit diesem Schreiben möchte ich bei ihnen das persönliche Budget im Rahmen der gesellschaftlichen Inklusion beantragen. Im Anhang finden sie eine erste tabellarische Auflistung meiner persönlichen Angaben, wie die potenziellen Leistungsträger die den Antrag unterstützen könnten.

Eine(n) Hinweis / Beratung für das persönliche Budget habe ich durch Herr Markus Deppe vom Integrationsfachdienst Paderborn und Herrn Helmut Kölling vom „persönlichem Assistenz Dienst“ Paderborn erhalten.

Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

ICH 😉

Nach dem dann das Papier verschickt ist und eine Antwort entgegengebracht wurde, oder vielleicht auch nicht. Trudelt im Idealfall ein dreiseitiges Formular ein, das von einem selbst ausgefüllt werden muss. Hierbei werden Informationen abgefragt, z.B. welche anderen trägerübergreifenden Ämter an der Finanzierung beteiligt sein könnten. Allerdings habe ich festgestellt, dass keiner wirklich prüft oder besser gesagt – ein anderes Amt miteinbezieht und sie sich die Finanzierung und die Verantwortung somit teilen. Trotz allem muss das folgende Formular ausgefüllt werden und sieht Beispielsweise wie dieses aus:

Mit diesem drei seitigen ausgefüllten Formular der direkt an das Amt per Post zugestellt wurde begann die Odyssee. Allerdings kann man hier noch nicht von einer Odyssee sprechen, da bevor dieses losgegangen ist erst einmal ein so genannter Gutachter zu mir nachhause kommen wollte und überprüfen musste inwieweit ich wirklich hilfsbedürftig bin. Sicherlich ohne Angst davor zu haben, haben mir meine inneren Stimmen gesagt, dass ich mir zuträgliche Unterstützung bei Seite stellen soll. Gesagt getan. Noch in den darauffolgenden Wochen habe ich Kontakt über den Integrationsfachdienst Paderborn zu Herrn Kölling hergestellt. Mit seiner Hilfe wurde mir der notwendige Einfluss beschert, der sich später als recht gut erwies. Mit der Unterstützung von Herrn Rau bin ich darauf vorbereitet worden, was mir bei einer bevorstehenden Prüfung eines Gutachters in meine 4 Wände abverlangt wird.